@ Gotland
Deine Theorien sind sehr interessant.
An einen Auftragsmord glaube ich allerdings nicht. Erstens verkehrt ein Sparkassenchef nicht in Kreisen, in denen man solche Aufträge so eben mal vergeben könnte. Und zweitens hätte er damit einen gewissenlosen Mitwisser und wäre zukünftig erpressbar. Und drittens hätte ein Profikiller wohl kein Küchenmesser benutzt und planlos auf das Opfer eingestochen, sondern wohl eher mit einer Schusswaffe kurzen Prozess gemacht.
Sicher gibt es da noch die Möglichkeit, dass Herr Bögerl eine Geliebte hatte und diese ihm half, nach der Tat Spuren zu beseitigen. Ihr hätte er die Tötung dann wahrscheinlich als tragischen Unfall erklärt. Z.B., dass seine Ehefrau mit dem Messer auf ihn los ging und er tötet sie quasi in Notwehr. Selbst wenn sie die Wahrheit inzwischen erkannt haben müsste, käme sie aus dieser Geschichte nicht mehr so einfach heraus. Träfe dies zu, muss sie als einzige Mitwisserin wohl in Zukunft auch um ihr Leben fürchten.
Dass die Entführungsgeschichte nur vorgetäuscht war, ist wohl jedem klar. Sie wirkt inszeniert und dilettantisch. Da steckt etwas anderes dahinter!
Wieso sollte der Täter über besondere Ortskenntnisse verfügen? Man fährt einfach in den Wald hinein und rückwärts wieder raus. So viele Möglichkeiten gibt es da nicht.
Merkwürdig ist die Geschichte mit der fehlenden SIM-Karte und dem georteten Handy.
Warum hat der Kidnapper das Handy nicht gleich ausgeschaltet? Wollte er etwa geortet werden? Und wieso entfernte er später die SIM- Karte?
Sicherlich hat die Polizei nach Ortung des Handys alle Zugänge in dem Waldgebiet überwacht. Sie hätten den Täter nicht einfach durchgelassen. Deshalb glaube ich nicht, dass das Fahrzeug von Frau Bögerl am Tag der Entführung überhaupt in der Nähe war.
Ich stimme Dir in einem Punkt zu. Herr Bögerl könnte evtl. in nicht astreine Geschäfte verwickelt sein oder zumindest über einige Bescheid wissen. Das könnten Parteispenden, Ãberweisungen von höher gestellten Persönlichkeiten auf Schwarzgeldkonten oder bedenkliche Kreditvergaben ec. sein.
Da gab es vor Jahren in Heidenheim den zweifelhaften Verkauf von GBH- Aktien an eine sogenannte Heuschrecke, in den die Kreissparkasse, die Stadtwerke nebst Oberbürgermeister und die Firma Voith involviert waren.
Es fand sogar eine Volksabstimmung statt, da viele Mieter in Heidenheim betroffen waren.
Man trickste, von den Stadtwerken wurden flugs Aufsichtsräte gegen Vasallen der Stadtwerke ausgetauscht ……..
Herr Bögerl hat, wie die Vorstände der anderen Unternehmen auch, sicher eine nicht unerhebliche Gewinnbeteiligung kassiert und war schon deshalb sehr an dem Verkauf der Aktien interessiert.
Man könnte ja von allen ehemaligen GBH- Mietern Speichelproben nehmen?